Airline macht Ernst Kahlschlag bei Ryanair: So trifft es Köln/Bonn

Schlechte Nachrichten für den Flughafen Köln/Bonn: Ryanair streicht massiv Flüge. Nur zwei Airports in Deutschland trifft es noch härter.
Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair kürzt ihr Flugangebot in Deutschland um 800.000 Sitzplätze und 24 Strecken. Vom drastischen Kahlschlag ist auch der Flughafen Köln/Bonn empfindlich getroffen: Hier fallen 87.000 Sitzplätze und zwei Verbindungen weg.
In Köln sind es die Ryanair-Flüge ins englische Bristol und nach Kopenhagen, beide waren im vergangenen Jahr noch Teil des Winterflugplans: Kopenhagen wurde von Köln aus bereits im Sommer jedoch nicht mehr bedient, Bristol war in den letzten Jahren gelegentlich Teil des Kölner Winterflugplans.
Sicher ist aber: Damit gehört Köln/Bonn zu den neun deutschen Flughäfen, die Ryanair im Winterflugplan ausdünnt. Am härtesten trifft es Berlin-Brandenburg mit minus 231.000 Sitzplätzen und fünf gestrichenen Routen, gefolgt von Memmingen mit minus 229.000 Sitzplätzen. Die Airports in Dortmund und Leipzig bleiben sogar komplett außen vor – dort fliegt Ryanair weiterhin gar nicht.
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Ryanair kritisiert Bundesregierung scharf
Ryanair-Marketing-Chef Dara Brady machte am Mittwoch in Berlin die Bundesregierung für die Kürzungen verantwortlich. Die hohe Luftverkehrssteuer sowie gestiegene Flugsicherungs-, Sicherheits- und Flughafengebühren würden Deutschland im europäischen Vergleich unattraktiv machen. "Es macht einfach keinen Sinn für uns, derzeit in Deutschland zu wachsen", sagte Brady.
Die Airline kündigte an, im Winter nur noch rund sieben Millionen Tickets in Deutschland anzubieten – etwa 10 Prozent weniger als ursprünglich geplant. Im Vorjahr hatte Ryanair noch 7,2 Millionen Passagiere in Deutschland befördert.
Weitere Streichungen für den Sommerflugplan 2026 schloss das Unternehmen nicht aus. Sollte die Bundesregierung die Luftverkehrssteuer senken, könnte Ryanair nach eigenen Angaben sein Passagieraufkommen in Deutschland auf 34 Millionen Fluggäste pro Jahr verdoppeln.
- Anfrage bei Ryanair
- Austausch mit einem Sprecher des Flughafens Köln/Bonn
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa