"Zu-verschenken-Kisten" problematisch Köln greift durch: Bis zu 500 Euro Strafe für Müllsünder

Achtlos entsorgter Müll und Schmierereien belasten Kölns Stadtbild erheblich. Nun drohen saftige Bußgelder, um Ordnung und Sauberkeit zu sichern.
Das Wegschnippen von Zigarettenstummeln, nicht aufgesammelte Hundehaufen oder nicht angemeldeter Sperrmüll am Straßenrand: nur ein paar Beispiele, die in Köln als Ordnungswidrigkeit zählen und mit Bußgeldern geahndet werden.
Achtlos weggeworfener Müll kostete die Stadt dabei rund 13 Millionen Euro und ist weit mehr als ein ästhetisches Problem: Ein sauberes Stadtbild trage auch dazu bei, dass sich Kölner und Besucher in der Stadt wohlfühlen, wie die Stadt informiert.
AWB: Immer mehr "Zu-verschenken-Kisten" an der Straße
Einen besonders großen Mehraufwand haben die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB) durch die sogenannten "Zu-verschenken-Kisten". "Die Zahl der 'Zu-verschenken-Kisten' nimmt in den letzten Jahren zu", wie eine Sprecherin der AWB auf Nachfrage von t-online erklärt. "Das ist ein Trend, der gut gemeint, aber nicht wirklich nachhaltig ist".
Geschirr, Spielzeug, Bücher, Möbel oder sogar Elektrogeräte werden zum Verschenken vor die Haustür gestellt. Doch durch Regen oder Vandalismus werden selbst die Dinge, die noch zu verschenken wären, zerstört und bleiben unbrauchbar stehen. "Ein Mehraufwand und eine zusätzliche Belastung für unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Stadtreinigung", wie es von der AWB weiter heißt.
Zahlreiche Möglichkeiten, um Müll richtig zu entsorgen
In Köln gibt es dabei zahlreiche Möglichkeiten, um Müll fachgerecht zu entsorgen. Im gesamten Stadtgebiet stehen insgesamt 23.000 Papierkörbe, viele mit einem separaten Aschenbecher. Zudem gibt es vor allem in Parkanlagen spezielle Grill- und Aschebehälter sowie zahlreiche Spender mit Hundekotbeuteln. Für illegal entsorgten Müll hat die AWB außerdem eine Meldestelle in ihrer App eingerichtet.
Wer sich trotz aller Maßnahmen nicht an die Vorschriften hält, muss mit Bußgeldern rechnen. So fallen beispielsweise für das Beschmieren von Gegenständen und das "Wildplakatieren" 35 bis 1.000 Euro an. Verunreinigungen durch Tierkot werden mit 35 bis 500 Euro geahndet. Wer öffentliche Flächen verunreinigt oder verunstaltet, muss mit einer Strafe zwischen 35 und 510 Euro rechnen.
- stadt-koeln.de: "Sauberes Köln"
- Anfrage bei der AWB