Zahlreiche Sichtungen Die Gottesanbeterin erobert Köln und Umgebung

In Köln und dem Umland werden immer mehr Gottesanbeterinnen gesichtet. Grund dafür ist der Klimawandel. Die Insekten stammen eigentlich aus dem Mittelmeerraum.
Die Gottesanbeterin (Mantis religiosa) kommt in Europa ursprünglich im Mittelmeerraum vor. Aufgrund des Klimawandels breitet sie sich jedoch auch in Deutschland immer weiter aus. Auch in Köln kommt es laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) immer wieder zu Sichtungen.
Seit dem 23. August 2020 kam es in Köln zu 63 Beobachtungen, wie eine Nabu-Sprecherin auf Anfrage von t-online erklärte. Nimmt man den Raum Köln hinzu, kommt man auf 179 Beobachtungen. Dabei seien vor allem in diesem Jahr besonders viele Gottesanbeterinnen gesichtet worden. Laut Nabu sei somit anzunehmen, dass die Art künftig deutlich höher zu beobachten sei.
Gottesanbeterin: Gut erkennbar durch erhobene Fangarme
Das Insekt gehört zur Ordnung der Fangschrecken (Mantodea). Ihren Namen verdankt die Gottesanbeterin der typischen Position mit erhobenen Fangarmen, die sie in der Ruhestellung einnimmt. Für menschliche Betrachter kann es aussehen, als würde sie mit zum Himmel erhobenen Armen beten.
Als einzige einheimische Art in der Ordnung der Fangschrecken ist die Gottesanbeterin unverwechselbar. Bereits ab dem ersten Nymphenstadium erkennt man sie an ihren Fangarmen. Mit diesen schlägt die Lauerjägerin blitzschnell zu, wenn sie Beute ins Visier nimmt.
Was sich einmal im Griff der Gottesanbeterin befindet, kann dank der Dornen an ihren Fangarmen nicht mehr entkommen. Auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Heuschrecken, Spinnen, Fliegen und verschiedene Hautflügler.
Ausbreitung der Gottesanbeterin wissenschaftlich erforschen
Es kommt vor, dass das kleinere Männchen während der Paarung vom größeren Weibchen verspeist wird. Mit dieser zusätzlichen Energie trägt der gefressene Partner dazu bei, dass mehr Nachkommen produziert werden können.
Der Nabu hat eine Meldeaktion ins Leben gerufen, um die Ausbreitung der Gottesanbeterin zu erforschen. Bürger sind eingeladen, ihre Beobachtungen zu teilen und so zur Erfassung der Verbreitung beizutragen.
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- Anfrage beim Nabu