1. FC Köln Das Buhlen um Kölns Top-Talent beginnt

Said El Mala sorgt in der Bundesliga aktuell für Furore. Der Angreifer des 1. FC Köln hat sich mit seinen Auftritten nicht nur in die Herzen der FC-Fans gespielt, sondern auch das Interesse großer Vereine geweckt.
Mit seinem strammen Schuss unter die Latte gegen den SC Freiburg erzielte El Mala sein erstes Bundesliga-Tor. Es folgte ein spektakuläres Solo über die linke Seite mit Vorlage für Isak Johannesson beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Und zuletzt der entscheidende Treffer zum 1:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim – ein Dribbling mit Abschluss durch die Beine von Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann. Spätestens seitdem ist der Name Said El Mala bundesweit bekannt.
Es überrascht daher nicht, dass nun während der beginnenden Länderspielpause die ersten Gerüchte um mögliche Angebote für den 19-jährigen Dribbelkünstler auftauchen. Wie "Sky" berichtet, sollen sowohl der FC Bayern München als auch Borussia Dortmund den Offensivspieler längst auf ihrem Zettel haben. Beide Klubs hätten bei El Malas Beratern hinterlegt, den Kölner Nachwuchsstar im Blick zu behalten. Auch der FC soll bereits über das Interesse offiziell informiert sein. Sollte der Teenager seine starke Form bestätigen, dürfte dies erst der Anfang weiterer Begehrlichkeiten sein.
Marktwert schießt in die Höhe
Bereits im Sommer lag ein Angebot aus England vor: Brighton & Hove Albion soll erst zehn, später sogar 15 Millionen Euro geboten haben – damals noch für einen Spieler ohne eine einzige absolvierte Bundesliga-Minute. Inzwischen hat El Mala in sechs Einsätzen drei Scorerpunkte gesammelt und ist deutscher U21-Nationalspieler. Sein bei "transfermarkt.de" geführter Marktwert von drei Millionen Euro gilt längst als deutlich zu niedrig.
Die Verantwortlichen des 1. FC Köln dürften angesichts der interessierten Konkurrenz aktuell jedoch keine schlaflosen Nächte haben. Selbst bei einem Angebot von 30 Millionen Euro würde der Bundesliga-Aufsteiger nicht schwach werden. Schließlich hatte El Mala erst im Juli seinen Vertrag vorzeitig bis 2030 verlängert – ohne Ausstiegsklausel. Entsprechend gelassen dürfte Sportchef Thomas Kessler die Entwicklung ihres Offensivtalents verfolgen.
Köln bleibt gelassen – auch wegen familiärer Bindung
Ein Winterwechsel ist dabei ohnehin ausgeschlossen. Der FC plant fest mit El Mala und setzt darauf, dass der 19-Jährige gesund bleibt und seinen Weg unter Trainer Lukas Kwasniok konzentriert fortsetzt. Auch der Spieler selbst denkt derzeit nicht an einen Wechsel. Der Klub hatte ein starkes Zeichen gesetzt, indem er sowohl mit Said als auch mit dessen Bruder Malek El Mala langfristig verlängerte. Die Brüder waren im Doppelpack zum FC gekommen, weil sich Köln für beide gleichermaßen interessierte – ein Vertrauensbeweis, den die Familie sehr schätzt.
Vergleich mit Woltemade
El Malas Entwicklung erinnert derweil an den Aufstieg von Nick Woltemade. Der Stürmer wechselte nach nur einer starken Saison mit zwölf Bundesliga-Toren für den VfB Stuttgart für 75 Millionen Euro nach England. Zum Vergleich: Vorher hatte Woltemade in 41 Spielen für Werder Bremen lediglich zwei Treffer erzielt – eine Marke, die El Mala nach nur sechs Bundesliga-Partien bereits übertroffen hat. Bleibt der Junioren-Nationalspieler auf Kurs, könnte er zum nächsten großen Export des deutschen Fußballs werden. Beim FC Köln dürfte man sich bis dahin allerdings vor allem über jedes weitere Dribbling und Tor des Youngsters freuen.
- Geissblog