koeln.t-online - Nachrichten für Köln
Such Icon
koeln.t-online - Nachrichten für Köln
Such IconE-Mail IconMenü Icon


Köln

Köln: Diese Stadtteile haben die Oberbürgermeister-Wahl entschieden


Aymaz gegen Burmester
Diese Stadtteile haben die OB-Stichwahl in Köln entschieden


29.09.2025Lesedauer: 3 Min.
SPD-Oberbürgermeister Torsten Burmester lässt sich feiern: Am Sonntag setzte er sich gegen die Grünen-Kandidatin Berîvan Aymaz durch.Vergrößern des Bildes
SPD-Oberbürgermeister Torsten Burmester lässt sich feiern: Am Sonntag setzte er sich gegen die Grünen-Kandidatin Berîvan Aymaz durch. (Quelle: Sebastian Hahn)
News folgen

Fast 25.000 Stimmen mehr sammelt Torsten Burmester als Berîvan Aymaz. Ihm helfen dabei auch Viertel, in denen CDU und AfD zuvor stark waren.

Die Gesichter bei den Grünen hellten sich kurz nach Schließung der Wahllokale kurz auf. Nachdem Torsten Burmester (SPD) zunächst 10.000 Stimmen Vorsprung auf die Grüne Berîvan Aymaz gesammelte hatte, schrumpfte der Vorsprung immer weiter zusammen. Als rund ein Drittel der Stimmen ausgezählt war, lag sie nur noch 6.000 Stimmen hinter dem Sozialdemokraten – und die Hochburgen der Grünen in der Innenstadt und Lindenthal wurden noch ausgezählt.

Das erhoffte Comeback blieb dann allerdings aus. Aymaz, die vor zwei Wochen noch mit 30.000 Stimmen Vorsprung auf Burmester klar den ersten Wahlgang gewonnen hatte, musste sich am Ende klar geschlagen geben. Im zweiten Wahlgang fehlten ihr 25.000 Stimmen auf SPD-Bewerber Burmester. Doch wo kommen diese Stimmen her?

Oberbürgermeisterwahl in Köln: Torsten Burmester feiert deutliche Siege in Porz, Kalk und Chorweiler

Ein früher Vorsprung von Burmester war innerhalb beider Parteien erwartet worden. Traditionell sind die Stimmbezirke mit schwacher Wahlbeteiligung schneller ausgezählt. Diese liegen häufig in den Außenbezirken, in Kalk und Chorweiler lag sie am Sonntag unter 35 Prozent. Und dort galt Burmester als klarer Favorit. Er holte dort schon im ersten Wahlgang mehr Stimmen als Aymaz.

Im zweiten Wahlgang verdoppelte der SPD-Mann allerdings die absolute Zahl seiner Stimmen in den Stadtbezirken Chorweiler, Porz und Kalk. In Mülheim, wo Aymaz am 14. September nur 200 Stimmen hinter Burmester lag, holte dieser in der Stichwahl rund 11.500 Stimmen mehr als noch vor zwei Wochen. Aymaz verlor den Stadtbezirk am Ende klar mir 6.700 Stimmen Rückstand.

Rodenkirchen und Lindenthal: Burmester holt auf – mit CDU-Unterstützung?

Viel entscheidender waren allerdings zwei andere Stadtbezirke, in denen die Grünen sich Hoffnung auf Erfolge hatten machen können. In Lindenthal gewann Aymaz am Ende zwar das direkte Duell mit etwas mehr als 33.000 Stimmen – lag allerdings nur 900 Stimmen vor Burmester. Zum Vergleich: Vor zwei Wochen wurde der neue Oberbürgermeister dort nur Dritter, lag mehr als 11.000 Stimmen hinter Aymaz. Burmester gelang es alleine in Lindenthal, 17.000 Menschen alleine in Lindenthal von seiner Idee zu überzeugen.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Woher der Stimmenzuwachs kommt, ist abschließend natürlich nicht zu klären. Wahrscheinlich ist allerdings, dass viele CDU-Wähler der Empfehlung ihres OB-Kandidaten Markus Greitemann gefolgt sind. Denn in Lindenthal wohnen traditionell nicht nur viele Grüne, sondern auch CDU-Wähler. Greitemann erzielte dort vor zwei Wochen sein bestes Ergebnis in den innenstadtnahen Wahlbezirken.

Ebenfalls ausschlaggebend ist Rodenkirchen. Der einzige Wahlbezirk, den Greitemann am 14. September gewinnen konnte. Aymaz hatte dort auf Burmester einen Vorsprung von rund 1.500 Stimmen am 14. September. In der Stichwahl feierte Burmester einen Erdrutschsieg: Insgesamt 24.100 Menschen entschieden sich für ihn, 8.000 mehr als für Aymaz. Erneut eine Verschiebung um 10.000 Stimmen.

Burmester wird Kölner OB: CDU- und AfD-Bezirke gehen an Burmester

Die starken Zugewinne von Burmester konnten für Aymaz auch die deutlichen Siege in der Innenstadt und in Ehrenfeld nicht ausgleichen. Bei den Grünen kam schnell die Einsicht, dass ein Comeback unwahrscheinlich ist. Ausschlaggebend waren unter anderem die Wahlempfehlungen anderer Parteien, allen voran die Greitemanns. In den Außenbezirken könnte zudem auch die Empfehlung der AfD eine Rolle gespielt haben.

Vor allem gelang es Burmester aber, auch in seinen vermeintlich schwachen Wahlbezirken Menschen zu überzeugen. In der Innenstadt holt er fast 10.000 Stimmen mehr, in Ehrenfeld waren es fast 7.000. Dadurch konnte Aymaz dort nicht den erwarteten Vorsprung vor Burmester herausholen, der das Rennen noch einmal knapper gemacht hätte.

Mit Burmester stellt die SPD erstmals seit 2015 einen Oberbürgermeister in Köln. Die Grünen sind stärkste Ratsfraktion, ihr Traum von der ersten grünen Oberbürgermeisterin ist allerdings vorerst Geschichte. Die parteilose Henriette Reker war von der Partei gemeinsam mit der CDU unterstützt worden.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...




Telekom