Chronik zur Stichwahl Burmester ist neuer OB – so geht es für ihn weiter

Berîvan Aymaz und Torsten Burmester standen in der Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters. An einem spannenden Wahlabend setzte sich Burmester durch.
Torsten Burmester von der SPD ist Kölns neuer Oberbürgermeister. Der 62-Jährige setzte sich am Sonntag in der Stichwahl gegen Berîvan Aymaz am Ende knapp mit 53,5 Prozent der Stimmen durch. Burmester ist damit der erste Oberbürgermeister der Sozialdemokraten seit zehn Jahren.
Hiermit beenden wir unseren Newsblog für den Abend. Hier erfahren Sie alles Wichtige zur Stichwahl und wie die Parteien auf das Wahlergebnis reagieren.
Neuer OB spricht mit t-online über seinen ersten Tag
21.15 Uhr: Der neue Oberbürgermeister von Köln ist bestens drauf. Kleine Schlangen haben sich gebildet, jeder Genosse will ein Selfie. Burmester zu t-online: "Ich bin überwältigt, aber auch dankbar an die Kölnerinnen und Kölner, dass sie mir ihr Vertrauen geschenkt haben."
Das neue Amt sei eine "Verantwortung und Ehre, der muss ich gerecht werden." Auf die Frage, was er als Erstes morgen machen werde, sagt der neue OB ganz trocken: "Aufstehen um 7 Uhr." Ab 8.30 Uhr will er Gespräche mit der Partei über den Zeitablauf des Tages besprechen.
"Wir müssen jetzt Gespräche führen", so Burmester wohl auch mit Blick auf die anstehenden Bündnisverhandlungen im Rat. Burmester geht davon aus, dass die Kölner von ihm erwarten, dass "wir eine Politik gemeinsam machen. Der Wahlkampf hat ein Zeichen für Demokratie gesetzt, dieses gemeinsame Verständnis müssen wir jetzt fortsetzen."
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Burmester: "Dieser Wahlkampf war der geilste überhaupt"
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20.30 Uhr: In der Malzmühle schallt es "Torsten, Torsten, Torsten": Unter lautem Jubel zieht der neue Oberbürgermeister von Köln zu seinen Genossen in das Lokal ein. Er kämpft sich durch die Menge, umarmt mehrere Menschen – darunter auch Jochen Ott. Auf der Bühne dankt Burmester seinen Wahlkampfhelfern: "Am Montag um 8.30 Uhr geht die Arbeit los." Er bedankt sich bei den Wettbewerbern für einen "fairen Wahlkampf" und meint: "Dieser Wahlkampf war der geilste Wahlkampf überhaupt."
Aymaz gratuliert Burmester zum Sieg
20.07 Uhr: Die Wahlverliererin Berîvan Aymaz ist zur SPD in die Malzmühle gekommen und gratuliert dort Burmester und der SPD. Beide lachen. Auch die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Lino Hammer und Christiane Martin geben ihre Glückwünsche.
Trotz Niederlage: Grüne feiern Aymaz
19.44 Uhr: Berîvan Aymaz kommt unter Applaus auf die Bühne: "Es hat am Ende nicht gereicht, aber so ist das nun mal in Demokratien", so die Grünen-Politikerin. "Das Wahlergebnis vor zwei Wochen zeigt aber deutlich: Köln wählt Zuversicht, Köln will etwas verändern." Sie gratulierte ihrem Konkurrenten Torsten Burmester zum Wahlsieg. "Ich werde meine Stimme aber weiterhin für Weltoffenheit in dieser Stadt erheben. Wir haben, trotz der Niederlage heute, Geschichte geschrieben."
Jubel in der Malzmühle bei der SPD
19.38 Uhr: Die Vorsitzenden der Kölner SPD, Andre Schirmer und Claudia Walter, sind auf der Bühne. Sie bedanken sich für den Wahlkampf. Walter in der Menge zu t-online: "Torsten Burmester hat im Wahlkampf auf die richtigen Themen gesetzt: Bezahlbares Wohnen, die Sicherheit im öffentlichen Raum und er hat wirklich das Gespräch mit allen gesucht – das war wirklich beeindruckend zu sehen." In der Malzmühle wartet man jetzt auf Burmester.
Burmester uneinholbar vorn
19.34 Uhr: 983 Stimmen von 1.006 sind bereits ausgezählt. Der OB-Kandidat der SPD, Torsten Burmester liegt uneinholbar vorne.
Grüne erklären OB-Wahl für verloren
19.32 Uhr: Die Kreisvorsitzenden der Grünen haben Torsten Burmester zum Sieg bei der Wahl um das Kölner Oberbürgermeisteramt gratuliert. "Ihm gebührt die erste Gratulation des Abends. Wir wünschen ihm ein glückliches Händchen bei der Amtsführung", sagte der Co-Kreisvorsitzende Cyril Ibn Salem. Es sei dennoch eine "enttäuschende Niederlage". Währenddessen betritt Berîvan Aymaz unter lautem Jubel und "Berîvan"-Sprechchören den Saal
Erste Mitglieder der Grünen resignieren
19.09 Uhr: Bei den Grünen resignieren die ersten Mitglieder, der Vorsprung von Burmester wirkt derzeit sehr groß. Ab einigen Stellen ist zu hören, dass eine Aufholjagd kaum noch möglich sei. Noch fehlen rund 200 Stimmbezirke - aber ein Comeback wird mit jedem ausgezählten Bezirk unwahrscheinlicher.
"Stimmenkönig von Köln": "Vielleicht geht da noch was"
19.02 Uhr: Mattis Dieterich ist optimistisch – spricht aber gegenüber t-online von "Hochspannung" unter den Genossen. Stolz zeigt der "Stimmenkönig von Köln" mit dem Anti-AfD-Rezept das Ergebnis in seinem Wahlkreis: bei 24 von 26 ausgezählten Wahlbezirken liegt sein Chorweiler 30 mit 79,45 Prozent der Stimmen für Torsten Burmester – nirgends ist der 62-Jährige in der Stichwahl populärer gewesen. Dieterich: "Ich hatte mir 80 Prozent vorgenommen, vielleicht geht da noch was."
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Hälfte der Stimmen ausgezählt: Stimmung bei den Grünen steigt
18.55 Uhr: Die Stimmung bei den Grünen steigt, die Kreisvorsitzenden Cyril Ibn Salem und Kirsten Jahn betreten die Bühne. Aymaz liegt nun bei rund 47 Prozent. Ein Großteil der Grünen-Hochburgen in der Innenstadt oder Lindenthal wird allerdings noch ausgezählt. "Wir haben einen starken Wahlkampf gemacht und bedanken uns bei allen, die auch ohne Parteibuch geholfen haben", sagte Ibn Salem.
Ott: "Chancen der OB-Kandidaten bei 50/50"
18.43 Uhr: In der Brauerei zur Malzmühle fließt das Kölsch bei den Genossen bereits und der Kölner Jochen Ott, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag, geht von "50/50" aus, wie er t-online über die Chancen der OB-Kandidaten sagt. "Torsten Burmester hat im Wahlkampf mit Sicherheit auf die richtigen Themen gesetzt. Jetzt müssen wir schauen, ob das die Wähler überzeugt hat."
Aymaz hinter Burmester: "Zu früh für klare Aussage"
18.33 Uhr: Bei den Grünen ist die Stimmung im Gürzenich optimistisch, obwohl Aymaz mit derzeit 8.000 Stimmen hinter Burmester liegt. Es sei aber noch zu früh für eine klare Aussage, heißt es seitens der Partei. Derzeit ist etwa ein Fünftel der Stimmen ausgezählt.
Team Burmester optimistisch
18.17 Uhr: Im Team Burmester blickt man mit "guter Stimmung" auf den Wahlabend, so ein Sprecher. Welche Rolle die erhöhte Wahlbeteiligung für den Ausgang spielt, darüber ist man sich noch nicht sicher. Ist es ein Vorteil für Aymaz oder Burmester? Laut einem Sprecher der Stadt kann sich an der Wahlbeteiligung durch die Wertung einer Briefwahlstimme noch etwas ändern – jedoch sind keine großen Änderungen zu erwarten.
Wahllokale haben geschlossen
18.03 Uhr: Die Wahllokale in Köln haben geschlossen. Bis 18 Uhr haben 44,7 Prozent der Kölnerinnen und Kölner ihre Stimme abgegeben. Nun beginnt die Auszählung.
Wert von 2020 fast überschritten: Wahlbeteiligung steigt
16.11 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Köln liegt um 16 Uhr mit 36,0 Prozent nur noch 0,2 Prozent unter dem Wert von 2020. Die 57 Prozent Wahlbeteiligung von vor zwei Wochen werden vermutlich allerdings nicht mehr erreicht. Um 16 Uhr hatten am 14. September bereits 46,2 Prozent aller Wahlbeteiligten abgestimmt.
Wahlbeteiligung in Köln: Nicht mal ein Drittel hat abgestimmt
15.39 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Köln lag laut Angaben der Stadt um 15 Uhr bei 31,3 Prozent. Damit hat nicht mal ein Drittel der Wahlbeteiligten bisher seine bzw. ihre Stimme abgegeben. Zum Vergleich: Vor zwei Wochen waren es bei der Kommunalwahl zum gleichen Zeitpunkt 40,1 Prozent. Am Ende stieg die Wahlbeteiligung auf rund 57 Prozent an. Vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl übrigens insgesamt bei 36,2 Prozent.
Stichwahl in Köln: Wahllokale haben seit 8 Uhr geöffnet
11.23 Uhr: Seit 8 Uhr haben die Wahllokale in Köln geöffnet, noch bis 18 Uhr können Bürgerinnen und Bürger Ihre Stimmen abgeben. Im Vorfeld hatte es vor allem bei der Direktwahl im Wahlamt lange Schlangen gegeben. Die Stadt hatte Briefwähler mehrfach darum gebeten, ihre Unterlagen rechtzeitig abzugeben. Alle wichtigen Informationen zur Stichwahl finden Sie hier.
Schafft Burmester noch die Aufholjagd?
Aymaz sammelte im ersten Wahlgang einen Vorsprung von 30.000 Stimmen, auf den sie sich allerdings nicht verlassen kann. Denn beim zweiten Wahlgang wird es auch darauf ankommen, wie die Wählerschaft der anderen Parteien abstimmt. CDU-Kandidat Markus Greitemann sprach sich vor der Wahl für Burmester aus, Aymaz kann unter anderem auf die Unterstützung der Linken und des Volt-OB-Kandidaten Lars Wolfram zählen. Lesen Sie hier, wen die ehemaligen OB-Kandidaten am Wahlsonntag unterstützen.
Aymaz gegen Burmester: So unterschiedlich ist ihr Wahlkampf
Zwei Wochen lang haben Berîvan Aymaz und Torsten Burmester noch einmal um die letzten Stimmen der Kölnerinnen und Kölner geworben. Beide waren dabei in Wahlbezirken unterwegs, in denen sie am 14. September die Bürgerinnen und Bürger nicht überzeugen konnten: Aymaz unter anderem in Porz, Burmester in Zollstock. t-online hat die beiden OB-Kandidaten in den letzten Wahlkampftagen begleitet. Die Reportagen dazu finden Sie hier:
- Torsten Burmester: Schafft er die Aufholjagd?
- Berîvan Aymaz: "Ich lasse mir von Extremisten nicht den Schlaf rauben"
- Reporter vor Ort
- Eigene Berichterstattung




