Promi-Stimmen zum Müllproblem "Meine Güte, was ist das sauber hier in Köln!"

Im Kölner OB-Wahlkampf ist die Sauberkeit in der Stadt ein großes Thema. Komikerin Carolin Kebekus und Musiker Wolfgang Niedecken nehmen das Problem unterschiedlich wahr.
Am Sonntag steht in Köln die Stichwahl ums Amt des Oberbürgermeisters an. Dann entscheidet sich, ob die Stadt in Zukunft von der Grünen-Politikerin Berîvan Aymaz oder von dem SPD-Kandidat Torsten Burmester regiert wird.
Ein elementarer Aspekt im OB-Wahlkamp waren von Beginn an die Zustände in der Stadt, die viele Kölnern inzwischen ein großer Dorn im Auge sind: Die wahrgenommene Zunahme an Vermüllung, Verwahrlosung und Drogenkonsum auf offener Straße. So warb auch Burmester auf seinen Wahlplakaten mit den Stichworten "Sicherheit und Sauberkeit" um Stimmen.
Kebekus: "Mittlerweile ist es echt extrem geworden"
Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte auch die Kölner Komikerin, dass die Vermüllung in der Stadt in ihren Augen arg zugenommen hätte. "Dass Köln vor allem von innen schön ist, das habe ich schon immer gerne allen Freunden von auswärts erklärt, aber mittlerweile ist es echt extrem geworden", wird die Mutter zitiert. Wenn ich mit dem Kinderwagen unterwegs bin, dann kann ich nach einem Spaziergang nicht mehr in die Wohnung, ohne den kompletten Unterboden mit Sandstrahl zu bearbeiten."
BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken hingegen sieht nicht zwingend eine Zunahme der Verwahrlosung. Auf die Frage, ob die Stadt früher wirklich sauberer war, sagte der Musiker aus dem Jahrgang 1951: "Würde ich nicht sagen. Das sind so Klischees." Die Wahrnehmung könne also durchaus subjektiv sein – gerade im Vergleich mit anderen Großstädten. Niedecken könne sich noch gut daran erinnern, als er 1974 von einer Reise aus New York zurück nach Köln kam. Damals habe er gedacht: "Meine Güte, was ist das sauber hier in Köln!"
- Stichwahl in Köln: Das müssen Sie jetzt wissen
- Stichwahl in Köln: So verschieden ticken Aymaz und Burmester
Niedecken: "Meine Heimatstadt als kleines gallisches Dorf"
Am Abend der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen habe sich der Sänger mit Blick auf die Ergebnisse wie Asterix gefühlt, so die dpa weiter. Fast das ganze Bundesland war schwarz, wurde also von der CDU dominiert – bis auf ein paar rote Flecken und zwei grüne Punkte in Münster und Köln. "Meine Heimatstadt als kleines gallisches Dorf – das hat mich schon gefreut", so Niedecken.
im ersten Wahlgang konnte Torsten Burmester von der SPD 21,3 Prozent der Stimmen holen, Berîvan Aymaz landete mit 28,1 Prozent auf dem ersten Platz. Am Sonntag sind die Wahllokale erneut von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
- Mit Material der Nachirichtenagetur dpa
