Höhle der Löwen: Zweideutige Frage – Sheers aus Köln scheitert

"Höhle der Löwen"

Zweideutige Frage – überraschende Wende für Kölnerinnen

Frontales Aufeinandertreffen in der "Höhle der Löwen": Erst sieht es bestens für zwei Kölnerinnen aus – doch dann kommt die Wende.

Große Spannung in der neuesten Folge der Vox-Sendung "Höhle der Löwen": Während "Coby's"-Gründer Martin aus Dresden buchstäblich nicht aus dem Schwitzen herauskam und wiederholt über seine Schweißausbrüche klagte, zeigten sich zwei Rum-Produzentinnen aus Köln bemerkenswert cool.

"In so einem Battle zu sein, ist sehr aufregend", kommentierte Laura Marie Walter die auch für die "Höhle der Löwen" außergewöhnliche Duell-Situation. Denn direkt zum Auftakt der Sendung kam es zu einer besonderen Pitch-Variante: Die Sendungsmacher ließen zwei Startup-Gründerteams vor den Löwen nebeneinander antreten – beide hatten nur 60 Sekunden Zeit für ihre Bewerbungsrede.

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Zurück zur Show: Walters Geschäftspartnerin Tatjana Peters strahlte Siegesgewissheit aus: "Wir werden gewinnen, weil wir ein Produkt haben, das einzigartig ist."

Team aus Köln: "Ein bisschen gemeinsame Beklopptheit"

Auf der einen Seite standen also die Kölnerinnen mit "Sheers" – einem rosa Rum mit Limetten- und Grapefruit-Aroma, der sich gezielt an Frauen richtet. Ihre Mission: "female Empowerment" (auf Deutsch: weibliche Ermächtigung, Anm. d. Red.) und "ein bisschen gemeinsamer Beklopptheit", wie sie es selbst formulierten.

Mit bereits mehreren Rewe-Märkten im Rücken träumten sie in der Vox-Show vom "Female Drink Imperium" und forderten 100.000 Euro für 15 Prozent ihrer Firma – etwas mehr als 660.000 Euro wäre das kölsche Start-up dann wert.

Ihre Gegner: Bruno Stein und Martin Emmrich, die 23-jährigen Social-Media-Stars aus Dresden mit über einer Million Followern auf Instagram und TikTok. Als "YourCoffeeDude" entwickelten sie "Coby's" – ein Kaffeekonzentrat, das mit Wasser oder Milch einen fertigen Kaffee ergibt.

Als die Uhr zu ticken begann, zeigten sich die unterschiedlichen Temperamente der Gründer aus Köln und Dresden deutlich: Die Dresdner wirkten hektisch und überzogen leicht ihre kostbare Minute. Die Kölnerinnen hingegen blieben souverän und fragten zweideutig "Möchtet ihr mit uns Rum machen?", bevor sie mit den Löwen anstießen – was für Gelächter in der Investorenrunde sorgte.

Die Verkostung bringt die Wende

Das Urteil der Jury fiel eindeutig aus: "Die Mädchen waren einfach cool, ich weiß nicht, ob die vorher ein Gläschen Rum getrunken haben", scherzte Judith Williams. Frank Thelen war begeistert: "Ich finde den Namen der Marke lustig, ich finde, dass das sehr gut aussieht. Bei dem Kaffee hab’ ich überhaupt nicht verstanden, was das überhaupt ist."

Doch dann kam der Moment der Wahrheit: die Produktprobe. Die Löwen schnupperten am Kaffeekonzentrat, Maschmeyer kommentierte: "Eine Kombi zwischen Kaffee und Maggi. Der Café-Karamell könnte selbst mich locken."

Frank Thelen bestätigte noch einmal: "Die Mädels haben deutlich besser präsentiert", während Carsten Maschmeyer skeptischer urteilte: "Knapp besser." Doch Ralf Dümmel brachte den entscheidenden Einwand: "Der Markt ist beim Kaffee viel, viel größer."

Nach intensiven Diskussionen stellte Carsten Maschmeyer die alles entscheidende Frage: "In welchem Produkt sehen wir mehr Potenzial, dass wir ernsthaft überlegen, eine Investorenpartnerschaft einzugehen?"

Der überraschende Doppelschlag

Die Argumente der Kölnerinnen waren stark: Neun von zehn Frauen würden sich von herkömmlichen Spirituosen nicht angesprochen fühlen, ihr Produkt sei einzigartig positioniert, sie hätten bereits Einzelhandelspartner vor Ort. Doch die Dresdner konterten mit ihrer enormen Social-Media-Reichweite und dem deutlich größeren Zielmarkt.

Die Entscheidung fiel knapp für "Coby's" aus Dresden. "Wir hätten euch am liebsten beide gehabt", verabschiedete Maschmeyer die unterlegenen Kölnerinnen galant.

Doch die Freude über den zwischenzeitlichen Sieg sollte bei den Dresdnern nur von kurzer Dauer sein: Im großen Pitch nach dem Battle mit den selbstbewussten Kölnerinnen konnten auch die Dresdner Social-Media-Stars die Löwen nicht überzeugen. Trotz ihrer Million Follower und des vermeintlich größeren Marktpotenzials gingen auch Bruno Stein und Martin Emmrich leer aus.