Für Kölner Radweg Autospur am Rheinufer soll dauerhaft gestrichen werden

Köln plant an der viel befahrenen Rheinuferstraße einen breiten Radweg. Autofahrer haben dafür weniger Platz.
Ein bis zu fünf Meter breiter Radweg soll am Rheinufer in der Kölner Altstadt entstehen. Die Stadt Köln plant zwischen Malakoffturm am Schokoladenmuseum und der Einmündung zum Heumarkt einen zweispurigen Abschnitt. Dafür soll auf der Rheinuferstraße ab der Holzgasse ein Fahrstreifen für Autofahrer wegfallen.
Bereits jetzt führt der Radverkehr aufgrund der Baumaßnahmen an der Uferpromenade in dem Abschnitt vor dem Rheinufertunnel teilweise über die asphaltierte Straße. Aus dem Provisorium soll in den kommenden Jahren nun eine Dauerlösung werden, teilte die Stadt am Donnerstag (21. August) in einer Pressemitteilung mit. Damit sollen Konflikte zwischen Radfahrenden und Fußgängern gelöst werden.
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Kölner Rheinufer: Autospur fällt für breiten Fahrradweg weg
Derzeit ist die Autospur im Bereich der Holzgasse bis zur Einmündung Heumarkt ohnehin aufgrund des Provisoriums gesperrt. Um Radfahrenden mehr Platz zu bieten, soll diese nun dauerhaft umgestaltet werden. Besonders im Berufsverkehr bilden sich auf der Rheinuferstraße teils lange Staus, die bestehende Verkehrssituation ändert sich durch den Umbau allerdings nicht. Der Bereich war bereits vorher für den Autoverkehr gesperrt.
Über eine entsprechende Beschlussvorlage soll der Kölner Rat in seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl am 4. September abstimmen. Die Baumaßnahmen sollen im Sommer 2026 beginnen. Kostenpunkt: 1,6 Millionen Euro. Durch den neuen Radweg soll zudem die Verkehrsführung für Fuß- und Radverkehr besser geregelt werden.
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Im Rahmen der Baumaßnahmen werden auch die Ampelanlagen an der Großen Witschgasse und am Filzengraben erneuert. Für Busse soll an der Großen Witschgasse auf Höhe der Haltestelle am Schokoladenmuseum künftig Vorfahrt gelten. Die Rechtsabbiegespur am Filzengraben, die an der Ampel vorbeiführt, soll entfernt werden. Solche "freilaufenden Rechtsabbieger" gelten als Unfallschwerpunkt und werden von der Verwaltung seit Jahren abgebaut.
Darüber hinaus soll auch der Bereich nach der Einmündung zum Heumarkt übersichtlicher gestaltet werden. Für Fuß- und Radverkehr soll es klare Abgrenzungen geben. Trotz der Umgestaltung der Uferpromenade müssen sich Fahrradfahrer vor allem am Wochenende durch die Fußgänger schlängeln, was ein zusätzliches Unfallrisiko darstellt.
- Pressemitteilung der Stadt Köln vom 21. August 2025 (per E-Mail)
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